VERGOLDUNG
(Galvanisch)

Man kann nahezu alle Objekte die eine harte Oberfläche haben vergolden (Metalle, Kunststoffe, Holz etc.). Hierbei gibt es diverse Herangehensweisen. Vergoldet wird galvanisch, mittels Blattgold oder Pudergold, der Einbringung von Gold als Inlay oder als Lackierung usw..

Wir haben die Fähigkeit alle bekannten Vergoldungsmethoden anzuwenden und arbeiten hierbei mit Echtgold bis zu 24 Karat.

Eine Vergoldung setzt hierbei optische Akzente an einem Objekt, welche kein anderes Metall leisten kann und das Edle eines Gegenstands hervorhebt.

Je nach Verfahren werden die Kosten einer Vergoldung meist enorm überschätzt. So ist z.B. eine galvanische Vergoldung mit 23.X Karat, eines kleinen Gegenstands aus Stahl meist im zweistelligen Eurobereich angesiedelt. Der Grund ist hierbei recht simpel - Gold benötigt nur dünnste Schichten um seine Eigenschaften zu entfalten.

Galvanische Vergoldungen von nicht leitfähigen Materialien sind etwas aufwändiger, jedoch ebenfalls in einem überschaubaren finanziellen Rahmen realisierbar.

Klassische Vergoldung mittels auftragen von Blattgold, Pudergold oder als Lackierung sind ebenfalls bei vielen Gegenständen möglich.

Was leistet eine Galvanische-Vergoldung und was nicht?

Eine Vergoldung leistet:

  • Bis zu 23,8 Karat galvanische Echtgoldoberflächen möglich

  • Keine Bildung von Oxidschichten / bedingter Korrosionsschutz

  • Materialauftrag in dünnsten Schichten

  • Vergoldung von nahezu allen Materialien möglich (aber nicht alles ist sinnvoll)

  • Erhalt von feinen Oberflächenstrukturen

  • Echtgold - keine “Gold Optik”!

  • Überraschend günstige Kosten bei enormer Steigerung der Wertigkeit

Eine Vergoldung leistet NICHT:

  • Auffülleigenschaften von Kratzern oder Rostnarben

    Eine Vergoldung planiert nicht schlechte Oberflächen ein. Kratzer im Material die zuvor zu sehen waren, wird man anhand dünner Schichtdicken auch danach noch sehen.

  • Umfassender Korrosionsschutz ist bei einer Vergoldung nicht gegeben. Damit die Oberfläche geschützt ist muss eine Vergoldung immer mit einem leichten Ölfilm bedeckt sein.

Beschichtbares Material:

  • OPTIMAL: Leitfähige Metalle (Stahl, Edelstahl etc.)

    Wichtig! Theoretisch können wir sogar Obst vergolden, jedoch macht so etwas natürlich keinen Sinn. Beim galvanischen vergolden muss die Oberfläche elektrisch leitfähig sein, damit sich die Goldpartikel auf dieser fest ablegen können. Bedeutet, dass z.B. nicht leitfähiges Aluminium zuerst mit einem Leitlack leitfähig gemacht werden muss. Dadurch werden die Hafteigenschaften aber immer nur so gut sein können wir der Leitlack darunter. Ebenfalls schränkt dies Glanzeigenschaften, Kratzresistenz usw. ein. Wir empfehlen daher immer nur Leitfähige Metalle zu vergolden.

NICHT beschichtbares Material:

  • Gummi

  • Weiche Kunststoffe (ausgasend)

  • Weiche Oberflächen

  • Öleinlagernde, offenporige Materialien

  • Objekte die zuvor genannte Materialien fest eingebunden haben

  • Abweisende Oberflächen (z.B. Polyurethan / PU) oder ausgehärtetes Cerakote.

“Galvanische-Echtvergoldung gibt einem Objekt einen besonders hochwertiges Erscheinungsbild mit all den wunderschönen Eigenschaften des Edelmetalls”

ABLAUF DER BEARBEITUNG

A) Zerlegen

Alle zu vergoldende Teile des Objekts werden in ihre Bestandteile zerlegt. Ausnahme bilden hier nur Bestandteile, welche funktionsbedingt nicht zerlegt werden sollten oder durch (z.B. Vernietung etc.) nicht länger zerlegbar sind.

B) Reinigen

Sämtliche zu vergoldende Teile werden händisch von Schmiermittelrückständen, Fett, Öl etc. befreit und gereinigt. Teilweise geschieht dies mit speziellen Reinigungsmitteln um z.B. auch versulzte, alte und eingebackene Fette zu lösen. Je nach Hartnäckigkeit geschieht dies auch mit einer Wärmebehandlung.

C) Polieren, beizen, Strahlen

Um einen perfekt vorbereitete Oberfläche für die Vergoldung zu erhalten, müssen wir die Gegenstände je nach gewünschtem Ergebnis zuvor abbeizen, abstrahlen oder aufpolieren. Danach erfolgt eine erneute Reinigung.

D) Ruhen

Nach der Vorbehandlung ruhen alle Teile für mindestens 24 Stunden. Dies ist notwendig, damit ggf. Ölrückstände in den Poren des Metalls oder zwischen unlösbaren Komponenten, durch kapilares Kriechen über die Oberfläche, erkannt werden können. In diesem Fall fängt alles erneut bei B) an.

E) Vorbereitung

Jedes Objekt wird einzeln auf seine Materialeigenschaften untersucht. Hierbei wird bestimmt, welches Verfahren am Besten geeignet ist.

F) Vergoldung

Je nach Vergoldungsmethode erfolgt einer oder teils mehrere Durchgänge der Vergoldungsprozesse. Es ist dabei von der Leitfähigkeit des Materials abhängig ob mit einem Leitlack als Grundlage gearbeitet werden muss oder weitere Sperrschichten galvanisch aufgetragen werden müssen, bevor vergoldet wird.

G) Trocknen

Nachdem das Objekt durch Spülen von Galvanikrückständen befreit wurde, wandert es in die Trocknungskammer.

H) Sichtprüfung

Nach dem trocknen werden alle frisch vergoldeten Teile einer Sichtprüfung unterzogen. Fehler in der Vergoldung führen automatisch zurück zu Position C) Die ganze Kette läuft erneut bis hier her an. Besteht ein Objekt die Sichtprüfung, geht es weiter mit I).

I) Ölen & Zusammenbauen

Sofern der Kundenwunsch die Zerlegung und den Zusammenbau beinhaltet hat, werden nun alle vergoldeten Teile geölt und wieder zusammengebaut. Andere Teile die z.B. eine Laserbeschriftung erfordern, werden noch vor dem Zusammenbau graviert (sofern notwendig oder vom Kunden gewünscht).

J) Kontrollieren

Der vergoldete Gegenstand wird (sofern möglich) auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Sollte diese nicht gegeben sein, geht es wieder zurück im Alphabet. Wenn diese gegeben ist, kann das Objekt dem Kunden ausgehändigt werden.

WICHTIG!

BEVOR SIE MIT UNS KONTAKT AUFNEHMEN

Unsere Arbeiten sind sehr ausgefallen, hochwertig und erzeugen entsprechend viel Aufmerksamkeit. Jedes Projekt hat seine eigenen Eigenschaften und Herausforderungen, weshalb nur nach genauer Prüfung überhaupt etwas zu den Kosten gesagt werden kann. Dies geht nicht kurz am Telefon oder einfach per Mail - sondern nur über entsprechenden Fragebogen, welcher Ihnen die notwendigen Fragen stellt und somit die wichtigste Grundlage darstellt.

Um unsere Arbeitszeit vor der Masse an “lediglich Neugierigen” zu schützen, ist der Kostenvoranschlag mit einer Schutzgebühr belegt, also kostenpflichtig. Dies gibt uns die Zeit um Präzision und Qualität leisten zu können - und schützt nicht zuletzt auch die Preisstruktur, welche sich durch so ausgelöste, unnötige Arbeitszeit erhöhen würde.

Sollten Sie unsere Dienste in Anspruch nehmen wollen, bitten wir daher auf eine Kontaktaufnahme via Mail oder Telefon zu verzichten oder ohne Terminabsprache bei uns vorstellig zu werden. Bitte ebenfalls keine Gegenstände ohne Absprache zusenden. Der ausschließliche Weg führt über den Kostenvoranschlag, welcher Sie durch den gesamten Vorgang gut verständlich leitet.

Für genauere Infos zu unseren Abläufen, allgemeinen Fragen und Hinweisen, schauen Sie bitte in unserem FAQ Bereich.